Coca-Cola Energy: zum Scheitern verurteilt?

von Chrissy


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Erst kürzlich hatte ich euch vorgestellt, wie Coca-Cola damals den Markteintritt der grünen Coke-Life und dabei die ein oder andere Schwierigkeit hatte. Und wie ihr vielleicht wisst, ist die Coke-Life in Deutschland nicht wirklich etabliert.

Nun kommt Coca-Cola mit einem neuen „Experiment“ um die Ecke, Coca-Cola Energy und tritt damit in gleich zwei für das Unternehmen neue Märkte ein, nämlich den Markt der Energy Drinks und den der Party-Mischgetränke.

Ob sie da nicht vielleicht etwas spät dran sind? Eine kleine Einschätzung…

 

Hintergrund

Der Energy Drink Markt allein in Deutschland erzielt mittlerweile Umsätze von über 1 Millarde Euro und gehört zu den wenigen Getränke-Kategorien, die noch wachsen. Gleichzeitig sinkt der Umsatz von Coca-Cola Produkte im Bereich der alkoholfreien Getränke stark. Javier Meza, Global Chief Marketing Officer für kohlensäurehaltige Getränke, erklärt: „Energy Drinks sind eine der am schnellsten wachsenden Sparten der Branche.“

Ein Grund, sich nach mehreren Fehlversuchen, wie beispielsweise damals 2006 Relentless von CC, wieder mit einem neuen Produkt in den Markt zu wagen.

Das neue Produkt Coca-Cola Energy soll dabei keine Kopie der klassichen Energy-Drinks sein, sondern distanziert sich durch die Inhaltsstoffe. Statt auf Turin setzt CC auf Guarana und behält dabei auf den typischen Coca-Cola-Geschmack.

 

Umfrage

Ich habe auf Social Media mal eine kleine Umfrage (Facebook & Instagram Story) unter meinen Freunden und Followern gemacht und wollte herausfinden, wer von ihnen glaubt, dass sich Coca-Cola Energy gegen RedBull und Co. durchsetzen könne. Das Ergebnis? 75 Prozent der Befragten sagten ganz klar NEIN.

 

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(Hier abgebildet lediglich das Ergebnis der Befragung aus dem FB-Kanal Chrissy’s Marketing Corner)

 

Auch eine Beobachtung der Social Media Aktivitäten der Coca-Cola-Follower zeigt, dass sich die Gemeinde, dass die CC-Fans noch unschlüssig sein. Einige freuen sich auf das Experiment, bei anderen ist das Produkt schon vor Markteinführung (war am 06.06.2019) unten durch.

Doch sieht es wirklich so schwarz für das neue Produkt von CC aus?

 

Prognose

Anders als zum Beispiel bei der Coke-Life setzt Coca-Cola durch das Design ganz klar auf den Bezug zur Dachmarke und möchte damit auch deutlich machen, dass der Energy Drink auch geschmacklich mehr in Richtung Cola als RedBull geht. Der Kunde kann also ahnen, was ihn geschmacklich erwartet.

Wenn ihr euch erinnert: bei meinem Experiment zur Coke-Life, gingen Design und Erwartungshaltung vollkommen auseinander https://marketingcorner.de/werbewirkung-verunschaerfung

Hier geht Coca-Cola also auf nun mal sicher. Ebenso dadurch, dass sie nicht wie die Konkurrenz auf Taurin, sondern auf Guarana setzt.

Auch wenn meine Freunde und Follower sich nahezu einig waren, denke ich, dass Coca-Cola sich hier gar nicht explizit gegen RedBull und Co. durchsetzen muss, da sich ihre Zielgruppe (18-35) geschmacklich und von der Erwartung an die Inhaltsstoffe (Guarana statt Taurin) unterscheidet.

Ich denke, dass Coca-Cola Energy im Vergleich zu früheren Versuchen von Coca-Cola guten Chancen hat, auf dem Markt ein Player zu sein. RedBull in der Energy Drink und Partyszene (wobei ich mir CC Energy aber gut als künftiger Festival-Sponsor vorstellen könnte) wird auf Grund von RedBulls Etabliertheit und Sortenvielfalt wohl unmöglich.

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