Fake News

von Chrissy


#67 - Fake News I Konsumentenpsychologie I Social Media I Chrissy's Marketing Corner

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Donald Trump ist das Wort Fake News aus dem alltäglichen Sprachgebrauch und der Berichterstattung nicht mehr wegzudenken. Was oftmals scherzhaft gemeint ist, kann jedoch leider auch häufig zu Verwirrungen ungeahnten Ausmaßes führen und weitreichende Schäden verursachen – politisch, emotional, rechtlich.

Doch warum verbreiten sich Fake News eigentlich so schnell? Und wieso schenken wir ihnen so häufig Glauben?

Was sind Fake News?

Zunächst einmal sollte der Begriff Fake News einmal fachlich erklärt werden.

Fake News sind wörtlich übersetzt „falsche Nachrichten“. Es handelt sich dabei um Informationen, wie Texten, Fotos oder Videos, die nicht der Wahrheit entsprechen und in der Regel über Soziale Medien (sehr schnell) verbreitet werden.

Die visuelle Gestaltung dieser Fake News ist dabei richtigen Nachrichtenbeiträgen sehr ähnlich. Sie sind oft sehr reißerisch und „catchy“, um so mehr Aufmerksamkeit zu erlangen.

Und wieso verbreiten sie sich so schnell?

Die Geschwindigkeit mit der Fake News verbreitet werden, liegt einerseits natürlich an der Geschwindigkeit der Sozialen Medien selbst und wie diese Informationen ranken, aber sie liegt viel mehr noch an der Verhaltensweise von Usern im Netz und salopp gesagt daran, wie sie ticken

Eine Frage der Psychologie

„EILMELDUNG! Angela Merkel ist zurückgetreten!“ – diese und ähnliche gehörten zu den häufigsten erfundenen Schlagzeilen im Netz. BuzzFeed hat hierzu einmal ausgewertet, welche Artikel über Angela Merkel auf Facebook zwischen 2012 und 2017 die meisten Nutzer-Reaktionen bekommen haben. Das Ergebnis erschreckend: 7 der Top 10 Artikel waren sog. Fake News.

Man sieht schon, dass sich insbesondere Nachrichten, um bekannte Personen oder mit großem, allgemeinem öffentlichen Interesse das Potential zu Fake News birgen.

Wie schon erwähnt, spielt hier auch die Aufmachung mit rein: „catchy“ Schlagzeile, hoch emotional. Und das ist auch genau das, warum wir so darauf anspringen. Die Schlagzeile fängt unsere Aufmerksamkeit und durch den hohen Emotionsgehalt werden bei uns Emotionen und Reaktionen ausgelöst. Wir lesen meist gar nicht mehr als den Titel und der Drang, unsere Entdeckung und unsere Meinung über das Gelesene mit anderen zu teilen, ist meist intensiver, als die rationale Reaktion, die Information zu überprüfen.

Der eigenen Drang nach Aufmerksamkeit und das Teilen mit anderen (vor allem in den Sozialen Medien) ist durch Dopaminausschüttungen in unserem Gehirn gesteuert und das Reaktionsverhalten, welches durch unser tägliches Social Media Verhalten (Teilen, Kommentieren, Liken) gelernt ist, macht uns tatsächlich süchtig und unterstützt dessen Wirkung

Gegenbewegung

Doch wie kann man sich von Fake News schützen?

Grundsätzlich muss man sagen, dass wir selbst daran schuld sind, wie schnell sich Fake News verbreiten. Wir alle habe meiner Meinung nach eine gewisse Pflicht, uns mit Informationen auseinanderzusetzen und diese ggf. zu prüfen.

Aber auch Social Media Plattformen sehen sich hier in der Pflicht, das Verbreiten von Fake News einzudämmen. So hat Whatsapp beispielsweise auf Grund des hohen Aufkommens von Fake News auf ihrer Plattform bzgl. Corona einen Informations-Hub  gestartet, um diesen Fehlinformationen entgegenzuwirken.  Unterstützung bekommt der Dienst dabei von der WHO, Unicef und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen. Zusätzlich soll es auch eine Hotline geben. Auch der Mutterkonzern Facebook, Twitter Google und Linkedin schließen einen sich im Kampf gegen Fake News.

Außerdem spendet WhatsApp rund eine Million Dollar an das Poynter Institute, welches unter anderem ein  International Fact-Checking Network (IFCN).

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