Konsumentenmacht 2.0

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Walmart verzichtet auf einen 9-stelligen Umsatz durch Waffenverkäufe, indem der Konzern diese nicht mehr verkauft.

Große Unternehmen und Love Brands stehen unter Druck, der Forderung ihrer Kunden, sich mehr für den Klimawandel einzusetzen und nachhaltiger zu produzieren, nachzukommen.

Uncle Ben’s ändert im Zuge von #blacklivematter nach 130 Jahren ihr Logo.

The power of consumers oder consumer led revolutions: Egal wie man es nennen mag, letztendlich drückt es dasselbe aus – Konsumenten haben Macht.

Konsumentenmacht

Konsumentenmacht ist etwas, das kein Unternehmen und natürlich insbesondere auch wir im Marketing nicht unterschätzen dürfen.

Unbegrenztes Wissen, schnelle Verbreitung von Informationen und weltweite Vernetzung durch Internet und Social Media gehören hier zu den wohl bedeutendsten Treibern dieser Revolution.  Kunden bestimmten heute mehr denn je Angebot und Nachfrage und prägen die Wirtschaft durch ihre veränderten Bedürfnisse maßgeblich.

Konsumentenmacht entsteht in erster Linie durch Unzufriedenheit. Unzufriedenheit entsteht immer dann, wenn der Konsument seine Erwartungen mit der subjektiv wahrgenommenen Qualität bzw. Realität vergleicht und hier eine Diskrepanz auftritt.

 

Konsumentenmaht

 

Abgrenzung Customer Empowerment

Nicht zu verwechseln ist die von mir angesprochene Konsumentenmacht mit Customer Empowerment. Customer Empowerment beschreibt die Integration des Konsumenten in den Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens und somit die gewollte Funktion des Kunden darin. Dies kann z.B. durch Feedback, Co-Designer oder auch Community Management erfolgen.

Consumer led revolution

Heutzutage erkennt der Konsument seine Macht und seinen Einfluss viel mehr und gibt sich deshalb selten mit schlechtem, halbseidenem oder nicht vorhandenem Beschwerdemanagement zufrieden.

Wie bereits erwähnt, führen Internet und Social Media dazu, dass sich der Kunde Gehör verschafft und das weltweit. Dies führt immer mehr dazu, dass Unternehmen sich der Kritik ihrer Kunden ernsthaft stellen müssen. Insbesondere betrifft dies Themen, die die Gesellschaft als aktuell und wertvoll erachtet. Du lässt deine Kleidung von Kindern in Bangladesch nähen? Dein Konzern ist quasi tot. Du belastest durch deine Produktion die Umwelt und verschmutzt  die Weltmeere? Ändere etwas, oder du gehst Pleite. So einfach ist dies. Der Konsument möchte nicht nur sehen, dass du etwas gegen Missstände unternimmst, sonder erwartet, dass du aktiv wirst.

Zwischen Notwendigkeit  und Überreaktion

Für Unternehmen ist diese neue Konsumentenmacht oft nicht ganz leicht. Viele der angestrebten Revolutionen sind nötig und längst überfällig, auch wenn dies für so manche Unternehmen hohe Invets bedeutet. Jedoch muss auch unterschieden werden: Häufig werden bestimmte Trendwellen und vor allem Soziale Medien und Bewertungsportale auch für “Schmierenkampagnen” und “Rachefeldzüge” extremer Personen genutzt. Die nahezu ungefilterte und unbegrenzte Meinungsfreiheit führt dazu, dass jeder immer und überall einen persönlichen Frust ablassen kann oder versucht, Vorteile zu ziehen.