Social Media Crashkurs Teil 9: Performance Marketing

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Jetzt wo wir die gängigsten Social Media Plattformen und ihre Werbemöglichkeiten kennengelernt haben, sollten wir uns einem wichtigen Bereich in diesem Zusammenhang widmen: Performance Marketing.

In einigen Videos hatte ich ja schon mal den ein oder anderen Begriff, wie z.B. Reichweite fallen lassen. Heute lernt ihr die wichtigsten Kenngrößen kennen, mit denen man die Performance seiner Kanäle und Werbeanzeigen messen kann.

Alle diese Größen findet ihr über die Werbeanzeigenmanager und Insights eurer Plattformen. Diese zeigen euch ganz genau an, wer beispielsweise auf eurer Seite war und wann. Wie viele Likes, Shares und woher (geografisch) diese kommen.

Was jetzt genau was bedeutet, erfahrt ihr heute:

Reichweite

= umfasst alle Menschen, die dein Beitrag erreicht hat. Man unterscheidet hier zwischen organischer und paid Reichweite.

Organische Reichweite: Likes und Teilen des Beitrags führen dazu, dass immer mehr User den Beitrag sehen und diesen auch liken und teilen. Die somit erreichen Likes/ Shares/ Kommentare und Aufrufe des Betrags bezeichnet man als organische Reichweite, da diese auf natürliche Weise gewachsen ist.

Organische Reichweite

 

Paid Reichweite: Unternehmen haben die Möglichkeit ihre Beiträge zu bewerben. Hier bezahlen sie entweder Betrag x oder einen TKP für eine gewisse Reichweite, die sie erreichen wollte. Die Reichweite wird somit künstlich gepusht.

Paid Reichweite

Algorithmus: Soziale Netzwerke nutzen Algorithmen, um zu steuern, welche Inhalte den Nutzern bevorzugt angezeigt werden – und welche nicht. Diese künstliche Vorsortierung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel den Seiten, die der Nutzer abonniert hat und den Inhalten, auf die er häufig reagiert. Daraus wird die Wahrscheinlichkeit abgeleitet, mit der Nutzer neue Inhalte interessant finden.

 

Click-(Through)-Rate (CTR):

= prozentualer Anteil der Klicks auf ein Werbemittel im Verhältnis zu der Anzahl der Werbemitteleinblendung.

Beispiel: Wird ein Werbebanner z.B. 500 Mal angezeigt und wurde dieses dabei 10 Mal angeklickt ergibt das eine Klickrate von 2% (10 Klicks : 500 Werbemitteleinblendung x 100).

 

Conversion

= Vorgang, bei dem der Empfänger einer Marketing-Botschaft eine gewünschte Aktion ausführt.

Die Conversion Rate (CR) zeigt das Verhältnis der Besucher einer Website zu Conversion in Prozent. 

Beispiel: die Umwandlung des Besuchers eines Online-Shops in einen Käufer.

Lead to Order: der Umfang von Prozessen, der zur Umwandlung einer Kundenanfrage oder eines Leads in einen Auftrag erforderlich ist.

 

(Video)View

= wie oft ein Video/ eine Anzeige gesehen wurde. Dabei sind die Sekunden, ab wann ein View als View gezählt wird, bei den verschiedenen Kanälen unterschiedlich.

Beispiel: Facebook zählt einen View ab 3 Sekunden, YouTube ab ca. 30 Sekunden und Snapchat ab 1 Sekunde.

Video View

Impressions

Page Impression (PI): auch als Page View bezeichnet, beziehen sich auf die Anzahl der Aufrufe einer Website und bilden somit eine Kennzahl für die Aktivität der Benutzer auf dieser Seite.

Seitenaufrufe cmc 1.1. bis 1.2.

 

Ad Impression (AI): auch Ad View, bezeichnet die Anzahl von Werbeeinblendungen auf einer Webseite. Bei einem Seitenaufruf können mehrere Ad Impressions erfolgen. Somit sind Ad Impressions nicht mit Page Impressions, sie können aber gemeinsam in gleicher Zahl auftreten. Gezählt werden Ad Impressions von einem Ad Server.

 

Tausender-Kontakt-Preis (TKP)

= eine Kennzahl zur Berechnung von Anzeigenkosten. Der TKP stammt aus der Mediaplanung und bestimmt, wie viel ein Werbekunde bezahlen muss, damit 1.000 Besucher oder Leser eine Werbeanzeige sehen.

Beispiel: Eine Website wird 1,3 Millionen Mal im Monat aufgerufen. Der Werbetreibende, der sein Banner auf dieser Internetseite platziert hat, bezahlt an den Betreiber 15.000 Euro im Monat. Daraus ergibt sich mit folgender Rechnung ein TKP von 11,54 Euro:

TKP = (15.000 geteilt durch 1.300.000) mal 1.000 = 11,54.

 

Grundsätzlich

Ob eine Kenngröße gut oder schlecht ist, kann man in den seltensten Fällen pauschalisieren. Diese Einschätzung ist sehr individuell für das Unternehmen und wird ausgerichtet an den Werbezielen durch Erfahrung und Testings ermittelt.

Social Media Crashkurs Teil 1: Facebook

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Wir starten heute die Reihe Social Media Crashkurse. In diesen Crashkursen lernt ihr die gängigsten Social Media Kanäle kennen, ihre Zielgruppen, Begrifflichkeiten und Werbemöglichkeiten.

Es handelt sich um absolute Basic Kurse, aber ich bin mir sicher, dass hier für jeden etwas Neues, das er davor noch nicht wusste, dabei sein wird.

Und gleich zu Beginn möchte ich mit der Mutter aller Sozialen Netzwerke starten: Facebook

Zweck von Facebook

Facebook ist ein soziales Netzwerk, in dem User die Möglichkeit haben, sich private Profile zur Darstellung der eigenen Person, Unternehmensseiten zur geschäftlichen Präsenz sowie interessensspezifische Gruppen zur gemeinsamen Diskussion zu erstellen.

Die Profile werden durch Freundschaftsanfragen untereinander vernetzt. Die Anzahl an Abonnenten ist unbeschränkt, wobei die Höchstgrenze von direkt verbundenen Freunden bei max. 5.000  Freunden liegt.

Facebook bietet zudem einen Messenger und eine Live Funktion an.

Facebook hat über 2 Mrd. aktive monatliche Nutzer weltweit – davon allein 30 Millionen nur in Deutschland.

Anzahl der Facebook-Nutzer nach Altersgruppen und Geschlecht in Deutschland im Januar 2018 (in Millionen) Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/512316/umfrage/anzahl-der-facebook-nutzer-in-deutschland-nach-alter-und-geschlecht/

Entgegen sämtlicher Behauptungen, Facebook wäre am Aussterben und überhaupt eigentlich nur noch was für ältere Menschen, zeigen die Zahlen deutlich, dass die Nutzerzahlen von Facebook nach wie vor sehr hoch sind und die die Altersstruktur der Zielgruppe sehr breit aufgestellt.

Natürlich ist Facebook vermutlich nicht mehr das beste Medium, um eine Zielgruppe unter 18 anzusprechen, aber für eine andere Zielgruppe funktioniert es als Kanal nach wie vor sehr gut.

 

Begrifflichkeiten von Facebook

Natürlich möchte ich auch ein paar Begrifflichkeiten vorab klären. Vielen werden diese auf Grund des täglichen Gebrauchs durchaus geläufig sein, aber just in case… 😉

Begrifflichkeiten Facebook

 

Like/ Gefällt mir: Interaktionsbutton, mit dem ein User zum Ausdruck bringen kann, dass er einen Beitrag interessant findet

Share/ Teilen: Interkationsbutton, mit dem ein User den Beitrag eines anderen Users/ Unternehmens in seiner Chronik teilen kann

Kommentar: hier können User den Beitrag kommentieren und auch andere User/ Freunde vertaggen. Dies funktioniert durch Eingabe von @NamedesUser in das Kommentarfeld

Facebook Live: Eine Funktion, die es ermöglicht Live-Streams via Facebook zu machen. Spannendes Tool für z.B. Produktpräsentationen und Interviews. Die Zuschauer können via Live-Kommentare und Likes reagieren.

Organische Reichweite: Likes und Teilen des Beitrags führen dazu, dass immer mehr User den Beitrag sehen und diesen auch liken und teilen. Die somit erreichen Likes/ Shares/ Kommentare und Aufrufe des Betrags bezeichnet man als organische Reichweite, da diese auf natürliche Weise gewachsen ist.

Paid Reichweite: Unternehmen haben die Möglichkeit ihre Beiträge zu bewerben. Hier bezahlen sie entweder Betrag x oder einen TKP für eine gewisse Reichweite, die sie erreichen wollte. Die Reichweite wird somit künstlich gepusht.

Algorithmus: Soziale Netzwerke nutzen Algorithmen, um zu steuern, welche Inhalte den Nutzern bevorzugt angezeigt werden – und welche nicht. Diese künstliche Vorsortierung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel den Seiten, die der Nutzer abonniert hat und den Inhalten, auf die er häufig reagiert. Daraus wird die Wahrscheinlichkeit abgeleitet, mit der Nutzer neue Inhalte interessant finden.

Das bedeutet auch: nicht alles, was ein Unternehmen postet, sehen dessen Follower auch automatisch.

Begrifflichkeiten Facebook 2

 

Werbemöglichkeiten auf Facebook

Und was wären wir für Marketer, wenn uns nicht vor allem interessieren würde, wie man auf Facebook werben kann?

Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Seite, Marke, Produkte und Posts auf Facebook zu bewerben. Hierzu gibt es den Facebook Business Manager.

Der Facebook Business Manager erlaubt es, Kampagnen einzustellen und Posts zielgruppengerecht zu steuern.

Facebook Business Manager

Quellen: https://business.facebook.com/https://www.facebook.com/business/a/campaign-structure

 

Hierbei gibt es verschiedenen Arten von Posts bzw. Anzeigen und einige Faktoren zu berücksichtigen:

Ads und Beiträge können sowohl als Bild als auch als Link Post eingestellt werden. Vorteil des Link Post ist der klickbare CTA.

Facebook Bild Post und Link PosBei beiden besteht die Möglichkeit, diese als Dark Post einzustellen. Dark Posts sind Beiträge, die in der eigenen Chronik nicht auftauchen, sondern nur bei der getargeten Zielgruppe.

Der Business Manager ermöglicht zudem das Einstellen von Zielgruppen nach demografischen Merkmalen. Nur Usern mit den vorher eingestellten Kriterien wird die Anzeige ausgespielt.

20%-Regel: der Text auf FB-Werbenanzeigen darf nicht mehr als 20% der Gesamtanzeige ausmachen. Mit diesem Tool lässt sich prüfen, ob die Anzeige der Regel entspricht: https://www.facebook.com/ads/tools/text_overlay

Tracking: über den BM können Anzeigen getrackt und Retargetingmaßnahmen gesteuert werden. Durch hinterlegte Trackinglinks kann zusätzlich die Performance bestimmt werden. Z.B. wie viele Produkte wurden durch diesen Post verkauft.

 

Wichtig:

Oben hatte ich ja bereits das Thema Algorithmus angesprochen. Etwas, das sich in den letzten Jahren leider sehr drastisch verändert hat, ist, dass auf Grund des Algorithmus die organischen Reichweiten immer schlechter werden. Um Facebook als Umsatztreiber nutzen zu können, ist es inzwischen nahezu unumgänglich auf Paid Ads zu setzen. Auch wenn euch Kunden vielleicht immer noch nach der organischen Reichweite fragen, weil sie lange als Aussage über den Erfolg einer Kampagne galt, ist diese Kenngröße in Bezug auf Kampagnen kaum noch aussagekräftig.