Herzloses Instagram

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Vor kurzem ging ein Aufschrei durch die Social Media Gemeinde: Instagram versteckt Likes!

Doch was hat es damit auf sich?

Tatsächlich kündigte das Unternehmen vor Kurzem an, dass es in verschiedenen Ländern gerade einen Test am Laufen habe. Die Begründung sowohl einfach, als auch gut:

“We want your friends to focus on the photos and videos you share, not how many likes they get. You can still see your own likes by tapping on the list of people who’ve liked it, but your friends will not be able to see how many likes your post has received.”

IG Statement_keine Likes mehr

Quelle: Instagram Twitter-Account

Konkret bedeutet dies, dass Follower und Externe die Likes und Videoaufrufe von Beiträgen nicht mehr sehen können – nur der Ersteller kann dies noch.

 

Welche Folgen hat dies?

Für Unternehmen und Influencer ist das erstmal ein Schock und könnte schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Menschen tendieren dazu, häufig gelikte Beiträge eher anzuschauen und ebenfalls zu liken als solche mit wenigen oder ganz ohne Likes. Wir vertrauen hier sozusagen auf das Gütesiegel der Herde: haben viele Menschen etwas für gut befunden (geliked), muss es gut sein und es lohnt sich für mich, dieses ebenfalls genauer zu betrachten. Und da ich mich der Meinung der Herde in der Regel nicht widersetze, tue ich es ihr gleich und like den Beitrag ebenfalls.

Für Unternehmen ist dies somit ein wichtiger Einflussfaktor für ihre KPIs. Reichweite, Interaktionen, Likes – das sind die Messgrößen der Social Media Branche und an diesen wird der Erfolg von Kampagnen und Werbemaßnahmen auch gemessen.

Das verstecken der Likes könnte sich somit auf die Wahrnehmung der User auswirken und das wiederum negativ auf die Bewertung von Beiträgen.

In einem weiteren Test entfernt Instagram zudem die Followerzahlen. Gerade für Influencer eine geschäftsschädigende Maßnahmen. Denn Unternehmen und somit Kooperationspartner recherchieren diese unter anderem nach ihrer Reichweite.

Warum macht uns Instagram so süchtig?

Ich hatte ja vorhin schon gesagt, dass wir bzgl. Likes oft von der Herde und deren Meinung getrieben werden. Dabei löst Instagram (und auch jede andere Social Media Plattform) noch ganz andere Triebe in uns aus: das Streben nach Anerkennung und Bestätigung, welches sich in unserer Gesellschaft zur Sucht entwickelt hat.

Doch warum ist das so?

Ziel von Instagram, Facebook und Co. ist es, dass du dort möglichst viel Zeit verbringst, also viel postest, mit Freunden interagierst und Likes hinterlässt. Warum? Damit du Daten hinterlässt und Instagram dir zielgerichtet, passende Werbung ausspielen kann.

Die App ist grundlegend darauf ausgerichtet, dein Bedürfnis nach sozialer Anerkennung zu befriedigen. Denn wir alle verspüren eine nahezu dauerhaft begleitende Angst – die Angst, etwas Tolles zu verpassen, weshalb wir selber alles festhalten und mit anderen teilen wollen, aber gleichzeitig auch das Geteilte von anderen bemerken und honorieren. Unsere Motivation ist es, uns in den sozialen Netzwerken präsent zu zeigen, um so Anerkennung durch Follower und Likes zu erlangen.

IG ist somit ein Mittel zur sozialen Anerkennung, Likes und Follower die Belohnung für unser Gehirn, welche in Form von Dopamin  ausgeschüttet wird (wirkt übrigens ähnlich wie Drogen und Zucker):

Likes und Follower als Belohnung für das Gehirn = Dopamin. Wirkt wie Drogen und Zucker

Mehr Infos zum Thema Social Media Sucht findet ihr hier in dieser super informativen Reihe von Arte: Dopamin

In 8 kurzen Videos wird dort auf humorvolle Art und Weise erklärt, warum und Facebook, Instagram und Co. so süchtig machen.

Tut Instagram jetzt Buße?

Fast könnte man meinen, dass Instagram mit diesem Schritt seinen Usern aus der Sucht helfen möchte. Das klingt doch erstmal sehr löblich.

Rein aus menschlicher und psychologischer Sicht finde ich dies aber einen sehr guten Schritt. Wir sind alle schon viel zu süchtig nach Aufmerksamkeit und Bestätigung. Da tut uns das Like-Detox ganz gut 😉

Aber ich bin mir sehr sicher, dass Instagram nicht Instagram wäre, wenn sie da nicht schon etwas anderes in Petto hätten. Denn sollten sie das „Likelose“ Instagram weltweit ausrollen, würde das auch für Instagram monetäre Auswirkungen haben.

Je nachdem, welche ökonomischen Auswirkungen dieser Test also auf Unternehmen und Influencer und ihre Profile hat und wie sich das wiederum auf die Geschäftsmodelle von Instagram auswirkt, wird es sich wohl entscheiden, ob Instagram den Test als weltweite Dauerlösung ausrollt – und wenn ja, können wir sicher sein, dass Instagram für sich schon eine gute (lukrative) Lösung parat hat 😉

Instagram-Gruppenanfragen ausschalten

Und zum Abschluss noch ein hilfreicher Trick, wir ihr euch vor ungeliebter Aufmerksamkeit auf Instagram schützt und einer furchtbar nervigen Sache entkommen könnt:

Jeder kennt sie, diese nervigen Gruppen, zu denen man von irgendwelchen Fake-Profilen hinzugefügt wird, um einen auf irgendwelche Pornoseiten zu locken. Aber damit ist jetzt Schluss! Denn diesen unseriösen Spam könnt ihr ganz leicht ausschalten:

  1. Instagram aktualisieren
  2. Einstellungen
  3. Benachrichtigungen
  4. Direktnachrichten
  5. Gruppenanfragen AUS

Tutorial: 5 super kreative Instagram Hacks!

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In diesem Beitrag zeige ich euch sehr praxisorientiert, 5 Funktionen auf Instagram, die viele User tatsächlich gar nicht kennen und mit denen ihr nicht nur privat, sondern vor allem auch beruflich euren Social Media Auftritt nochmal deutlichen abheben könnt:[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Instagram-Hack 1: Regenbogenschrift

Die Regenbogenschrift ist ein simples, aber super wirkungsvolles Highlight für jede Story. So stellst du sie ein ohne jeden Buchstaben einzeln färben zu müssen: 

Instagram Hack 1 Regenbogenschrift

  1. Erstelle eine Story und schreibe einen Text
  2. Markiere den Text vollständig
  3. Drücke lange auf eine beliebige Farbe, um das Farbfeld zu öffnen
  4. Wische gleichzeitig mit einem Finger über das Farbfeld und mit einem anderen über die Markierung des Textes

 

Instagram-Hack 2: Farb-Hintergrund (auch halbtransparent)

Ein bestimmtes Farbschema passend zur Kampagne aufgreifen oder sich einfach mal farblich abheben: Stories mit einem farbigen Hintergrund zu versehen, muss nicht schwer sein und geht sogar super schnell:

Instagram Hack 2 Hintergrund

  1. Erstelle eine Story
  2. Gehe auf den Stift und wähle eine Farbe
  3. Drücke 2 Sekunden lang auf den Bildschirm
  4. Schon wird dein Screen mit der gewählten Farbe ausgefüllt
  5. Für einen halbtransparenten Hintergrund klicke vorher einfach auf den „Textmarker“ und drücke dann 2 Sekunden auf den Bildschirm

 

Instagram-Hack 3: Versteckte Filter finden

Es kann tatsächlich sein, dass du noch nicht alle verfügbaren Filter auf Instagram nutzt. Das findest du heraus, indem du folgende Schritte befolgst:

Instagram Hack 3 versteckte Filte

  1. Wähle ein Bild zum Bearbeiten aus
  2. Scrolle bei den Filtern bis ganz ans Ende
  3. Gehe auf „Vewalten“ – dort siehst du, ob alle verfügbaren Filter ausgewählt sind
  4. Markiere die fehlenden Filter
  5. Viel Spaß beim Anwenden 🙂

 

Instagram-Hack 4: Clipboard

Jeder kennt zwar das IG Grid und verschiedene Apps, um Collagen zu erstellen, aber wusstet ihr, dass es dafür auch einen einfachen und kreativeren Weg direkt in Instagram gibt?

Instagram Hack 4 Clipboard

  1. Macht Screenshots von den Bildern, die ihr für die Collage verwenden wollt und schneidet sie entsprechend zu (oder siehe Anmerkung im Video)
  2. Geht zu Instagram Stories und erstellt einen farbigen Hintergrund wie in Hack 2 beschrieben
  3. Drückt den Text-Button
  4. Drückt auf den Bildschirm bis der „Einfügen“-Button erscheint
  5. Drückt „Einfügen“ und der letzte Screenshot, den ihr gemacht habt, erscheint auf eurem Hintergrund
  6. Platziert das Bild, wo immer ihr mögt
  7. Geht wieder auf den Text-Button, drückt danach wieder auf den Screen und diesmal erscheint ein „Clipboard“-Button
  8. Jetzt könnt ihr alle Bilder auswählen, die ihr der Collage hinzufügen wollt und beliebig platzieren und eure Story wie üblich noch verzieren

 

Instagram-Hack 5: Creators Profile

Mit dieser Funktion habt ihr die Möglichkeit euer Konto entsprechend eurem Profil (z.B. Blogger, Unternehmer, etc.) anzupassen und somit neue Einstellungen und Funktionen zu erhalten, die zu diesem passen:

Instagram Hack 5 Creators Profile

  1. Geht in euer Konto und klickt auf Einstellungen
  2. Klickt auf „Konto“
  3. Klickt auf „Zu professionellen Einstellungen wechseln“
  4. Wählt „Creator“ – Weiter
  5. Wählt die für euch passende Kategorie

Wenn ihr das macht, ändert sich z.B. auch eure Inbox und ihr könnt euren Account besser verwalten und ihr bekommt mehr Insights.

 

Das waren meine 5 Hacks! Verratet mir doch eure Lieblingsfeatures für Instagram!

Social Media Crashkurs Teil 4: Influencer Marketing

Play Video about Social Media Crashkurs Teil 4: Influencer Marketing I Online Marketing I Marketing Corner - youtube

Thumbnail-Bild „Vorher-Nachher“ Copyright Regina Hickst https://www.instagram.com/reginahixt/ 

Ihr werdet euch jetzt vermutlich denken: was hat Influencer Marketing mit einem Social Media Crashkurs zu tun? Ganz viel.

Natürlich habt ihr recht, dass es sich hierbei um keine Plattform bzw. ein Medium handelt, aber Influencer Marketing gehört zu Social Media wie Bier zu Bayern.

Und da wir mit Facebook, Instagram und YouTube nicht nur die größten Social Media Kanäle, sondern auch die gängigsten Influencer Plattformen bereits kennengelernt haben, dachte ich mir, das wäre ideal für einen kleinen Exkurs.

Definition Influencer Marketing

Also was bedeutet Influencer Marketing? Dieses grippeähnliche Unwort, das seit einigen Jahren in aller Munde ist?

Influencer sind Personen mit hoher Social Media Reichweite (z.B. auf Instagram und YouTube), die als sog. Meinungsmacher fungieren und deren Einfluss und Reichweite für Werbezwecke genutzt wird. Hierfür posten sie Beiträge (Fotos, Videos, Stories) auf ihren Social Media Kanälen und bewerben dort auf (meistens) kreative Art und Weise Produkte und Marken – in der Regel auch mit einem direkten Verkaufslink zum Produkt und oft in Kombination mit speziellen Rabatten für ihre Fanbase.

Klassisch sind Influencer Personen, die über Social Media Kanäle berühmt geworden sind, indem sie sich dort eine Reichweite und eine Fanbase aufgebaut haben. Lange Zeit waren sie abzugrenzen von Prominenten und Testimonials, aber inzwischen ist die Grenze hier sehr verschwommen, da auch klassische Testimonials und Prominente stark auf den sozialen Netzwerken vertreten sind und hier Produktwerbung machen.

Unabhängig davon spielen im Influencer Marketing zwei Punkte eine wesentliche Rolle:

  1. Die Authentizität des Influencers
  2. Das Vertrauen, dass er bei seiner Zielgruppe genießt

Warum das so wichtig ist, darauf komme ich gleich noch zurück.

 

Bedeutung Influencer Marketing für das Marketing Business

Kaum ein Trend hat sich in den letzten Jahren so durchgezogen, wie Influencer Marketing und dass der Markt lukrativ ist, zeigt sich hier:

„30.000 deutschsprachige digitale Meinungsführer – die „Influencer“ –   haben im vergangenen Jahr 560 Millionen Euro netto umgesetzt. Bis 2020 wird der Influencer-Markt mit Instagrammern, YouTubern & Co. in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) laut Goldmedia-Prognose auf knapp eine Milliarde Euro – genau: 990 Millionen – anwachsen.“  (Quelle: https://www.wuv.de/marketing/influencer_setzen_bald_milliarden_um )

 

Man hat schon früher auf Testimonials gesetzt – Influencer sind eigentlich nichts anderes – nur eben auf neuen Plattformen.

Im Marketing spielen sie eine große Rolle. Durch ihre Authentizität und ihren Einfluss bei ihren Followern sind sie die idealen Markenbotschafter und Vertriebskanäle.

Unternehmen nutzen sie, um ihre Markenbekanntheit und natürlich auch ihre Sales zu erhöhen. Wenn ich Influencer Marketing als Teil meiner Marketingstrategie aufnehmen möchte, dann sollte ich dabei allerdings ein paar Punkte unbedingt beachten:

  • vorab genau identifizieren, welcher Influencer zum Unternehmen und dem Produkt/ der Marke passt
  • Passt auch dessen Zielgruppe?
  • Eine authentische Story kreieren – warum nutzt der Influencer das Produkt? (auch wenn er den Beitrag als Werbung markieren muss)
  • Welche Kanäle sind die richtigen für das Produkt/ die Marke?
  • Rev-Share oder Fixum?
  • Ständiges Testing: passt die Story noch? Wie reagiert die Zielgruppe? Welchen Postingzeiten (Tage, Uhrzeiten) sind die besten und haben Einfluss auf die Kampagnenperformance?

Inzwischen gibt es auch Plattformen, um Influencer-Kampagnen einzustellen, auf die sich die Influencer bewerben können und das Unternehmen wählt dann den oder die passenden Influencer aus (haben Vor- und Nachteile).

Takeover: Influencer können auch die SoMe Kanäle von Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum übernehmen und dort frei posten und ihre Zielgruppe so auf den Unternehmenskanal ziehen.

Wie ihr seht: Influencer Marketing ist nicht mal eben einen YouTuber oder Instagrammer anheuern. Hier steckt vorab viel Recherche und Abstimmung drin und während der laufenden Kampagne auch

 

Vorurteile gegenüber Influencern

Wenn man über Influencer spricht, dann kommt man nicht umhin, auch über das Thema Vorurteile zu sprechen. Man denkt oft, dass es sich hier um untalentierte Jugendliche handelt, die mit ein bisschen Fotos auf Instagram und ein paar Videos auf YouTube Millionen scheffeln und eigentlich nichts dafür tun.

Zunächst mal, wie verdienen Influencer Geld?

Influencer verdienen Geld, durch Rev-Share und Provisionsmodelle oder Fixbeträge, die ihnen Unternehmen für das Bewerben eines Produktes zahlen, ebenso wie durch beispielsweise Video-Werbefomate (PreRolls, etc.). Seit einiger Zeit, müssen Beiträge, in denen geworben wird, auch als solche gekennzeichnet werden. Man hatte Angst, dass die Werbekennzeichnung die Fans verschrecken würde, aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Fans vertrauen ihren Influencern („der wird ja nichts bewerben, was er nicht gut findet“) und finden den ehrlichen Umgang mit Werbung gut. Sie haben sogar Verständnis dafür, dass Influencer werben und so ihr Geld verdienen.

Und um den Vorurteilen entgegen zu wirken: kaum jemand verdient mit Nichts-Tun Millionen. Natürlich gibt es den Anteil an Influencern, die inzwischen für ein bisschen Produkt in die Linse halten und ihren Followern präsentieren Unsummen kassieren, aber der Weg dahin war meist auch mit viel Arbeit verbunden (und ja klar, ein bisschen Glück gehört auch dazu).

Es dauert, sich eine Reichweite aufzubauen und eine Fanbase und natürlich muss diese auch mit Content gefüttert werden. Wie viel Arbeit hinter einem scheinbar einfachen Insta-Bild steckt, verrät die YouTuberin Regina Hickst:


Hinweis: Bei Klick auf das Thumbnail wird der YouTube Player geladen.

Quelle: Copyright Regina Hickst https://www.instagram.com/reginahixt/ 

Und über Videos drehen und schneiden brauche ich wohl kaum etwas sagen – da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, dass da viel Arbeit drin steckt.

Also auch, wenn es das ein oder andere schwarze Schaf gibt, Influencer sein ist nicht so einfach. Ich denke mir natürlich auch manchmal meinen Teil über die „verzogenen Rotzgören, die in ihrem Leben noch nie richtig gearbeitet haben“, aber mal ehrlich – steckt da bei jedem von uns nicht auch ein bisschen Neid dahinter? ????

 

Entwicklung des Influencer Marketings

Wie vorhin bereits erwähnt, wird dieses Jahr nochmal ein riesiges Wachstum im Bereich Influencer Marketing erwartet. Doch wo geht die Reise hin? Die Influencer Plattform reachbird hat hier zu einen sehr umfangreichen Trendreport mit spannenden Insights und ausblicken erstellt. Unter anderem folgende Trends erwartet das Unternehmen dieses Jahr:

  • Influencer als Branden Content-Produzenten
  • Influencer im Employer Branding
  • Influencer Marketing und KI)
  • Corporate Influencer
  • uvm.

Den vollständigen Trendreport von reachbird findet ihr hier zum Download: reachbird Influencer Marketing Trendreport 2019