How to advertise Gen Z?

Die besten Expertentipps wie Werbung und Kommunikation für die Generation Z gestaltet sein muss.

Disclaimer: Die nachfolgenden Aussagen, Ergebnisse und Behauptungen sind Erkenntnisse aus meiner Dissertation zum Thema „The Effect of Erotic Messages in the Information Management in Advertising in the Context of the Feminism of Generation Z“.  Grundlage für diese ist meine Forschung, basierend auf dem aktuellen Forschungsstand,  einer repräsentativen Umfrage mit 355 Vertreter:innen der Generation Z, einem Werbewirkungstest mit genannter Zielgruppe und Experteninterviews. Wie immer gilt: Ausnahmen gibt es immer und es ist nicht meine Intention, Personen mit meiner Arbeit zu verärgern, zu schaden oder zu diskriminieren. Die Aussagen sind zudem stark gekürzt und auf die wesentlichen Informationen reduziert. Als Quellenbelegt dient meine Doktorarbeit.

 

Die Frage aller Fragen: Wie erreich ich die Generation Z? Wie müssen mein Content und meine Werbung gestaltet sein? Was ist wichtig? Dies bildete den Outpout meiner Dissertation. Auf Basis meiner Forschung und zusammen mit Branchenexpert:innen habe ich einen kleinen Leitfaden für die Kommunikation mit der Generation Z entwickelt. Die wichtigsten Tipps für euch kurz und knackig nachfolgend in Stichpunkten. Weitere Erläuterungen hierzu gibt es im Video.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Ansprache, Sprache & Visualität in der Gen Z Kommunikation

  • Gendern ist besonders wichtig.
  • Darstellung von unterschiedlichen Geschlechtern und Lebenspartnerschaften und Darstellungen abseits von Stereotypen (z.B. Männern beim Putzen, everdrop) kommen sehr gut an. Insgesamt Diversität als wichtiger Faktor der Kommunikation.
  • Authentizität als wichtigster Faktor – muss von Unternehmen gelebt und gezeigt werden.
  • Nachhaltigkeit als Grundvoraussetzung.
  • Interaktivität der Inhalte: Die Generation Z möchte aktiv in Entscheidungsprozesse und die Gestaltung mit einbezogen werden. Außerdem funktionieren Quizzes sehr gut.
  • Edukative Inhalte. Aufklärung über Produkte und damit verbundene Themen, wie Nachhaltigkeit, Anwendung, Social Impact, etc.
  • Ansprache muss nicht perfekt sein: Fehler dürfen vorkommen
  • Generell: offene Fehlerkultur. Nach außen ehrlich kommunizieren, wenn man in etwas noch nicht perfekt ist, aber auch Willen für Lösung zeigen. Transparent sein
  • Kognitiven Dissonanzen (z.B. Wunsch nach nachhaltiger, trendiger, aber auch günstiger Kleidung) vorbeugen: Generation  Z zum Teil von Lösungen machen

 

Die wichtigsten Kanäle und Formate zur Erreichung der Generation Z

  • Insbesondere Facebook für paid advertising
  • Video Content für mehr Awareness
  • Instagram und TikTok für interaktive und edukative Inhalte und zur Trendrecherche
  • Newsletter Marketing zur individuellen Ansprache, für Rabatte und edukative Inhalte
  • Influencer Marketing als wichtiger Kanal. Wichtig: Influencer müssen zu den Werten der Marke/

 

Meine 4 ultimativen Expertentipps

  1. User Generated Content als wichtiger Hebel, um die Grenzen zwischen Unternehmen und Kunden aufzuheben
  2. Feedback von der Community bzw. den Kunden als wichtigste Quelle zur Weiterentwicklung
  3. Generation Z selbst als wichtigste Trendquelle nutzen
  4. Haltungsmarketing und Authentizität als wichtigste Faktoren.

 

Über meine Experten

Ich danke meine vier fantastischen Experten für ihre wertvollen Tipps und Insights, die meine Forschung nicht nur bestätigt, sondern auch erweitert haben. Danke an:

Aline Schmid, Brand Manager at The Female Company

Franziska Frick, Senior Performance Marketing Manager at everdrop

Carmen Jenny und Sonja Wunderlich, Founders of CLOTHESfriends

Nick Tacchi, Global Head of Marketing and Consumer Engagement at Triumph International

 

About

Welche Teile der Dissertationsreihe gibt es?

Teil 1: Who’s this Gen Z?  Wie sie konsumiert, welche Kanäle sie benutzt, welche Werte ihr besonders Wichtig sind.

Teil 2: Gen Z & Sex Sells? Der Fakten-Check.

Teil 3: Gen Z – die (anti) feministischste Generation aller Zeiten? Wie die Generation Z zu Feminismus und Sexismus steht.

Teil 4: How to advertise Gen Z?

Anmerkung: Anfragen zur Zusendung meiner Dissertation lehne ich ab. Für Statements und Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Advertising needs Psych: Warum Online Marketing ohne Psychologie nicht funktioniert

Viele fragen mich: Kannst du dein Wissen aus der Werbepsychologie eigentlich im Alltag anwenden?  Die klare Antwort: Ja.

Als Werbepsychologin habe ich seit jeher einen besonderen Blick auf Nutzerverhalten und User Journey und wenn ich eins gelernt habe, dann dass Online Marketing ohne Psychologie nicht funktioniert.

Das Involvement und der Funnel

Grundsätzlich musst Du davon ausgehen, dass es zwei Arten von Kunden gibt: high involviert und low involviert. High involvierte Kunden haben sich entweder bereits mit Dir oder Deinem Produktfeld auseinandersetzt. Sie haben recherchiert und sind offen für Angebote. Diese erreichst Du im Advertising i.d.R. sehr gut.

In der Werbeansprache wollen sie wissen, warum ausgerechnet Dein Produkt das Beste ist. Oft kannst Du diese bereits retargeten oder durch gezielte Interessen filtern. Rabatte und Angebote machen dich sympathisch.

Leider ist der Großteil der User aber low involviert, das kommt einer Kaltakquise gleich. Willst Du diese potentiellen Kunden erreichen, musst Du ihnen viele Informationen geben und sie erstmal auf Dich und Deine Produkte aufmerksam machen. Erfahrungsgemäß funktioniert hier Videocontent sehr gut. Dieser generiert im ersten Schritt mehr Aufmerksamkeit, weil es Bewegtbild ist. Durch Aufmerksamkeit kannst Du Interesse lenken. Erst im Remarketing gibt man diesen Usern plakative Angebote, am besten in statischer Bildform.

Erfahrungsgemäß sind dies auch sehr preissensitive Kunden.

Die User Journey

Wie denkt der Kunde? Oder: Schließe niemals von Dir selbst auf andere! Was für Dich logisch erscheint, muss es nicht zwangsweise auch für den Kunden sein. Gehe also bei der Gestaltung Deiner User Journey niemals von Deinem Wissensstand aus.

Meine Tipps:

  • Wenige Klicks von der Ad zum Produkt
  • Produkt und Infos klar im Fokus der Landingpage
  • Einfacher Bestellprozess
  • Einfache und vielfältige Bezahlmöglichkeiten

Und wie immer: testen, testen, testen.

Mein kleines Online-Psychologie-1×1

Und nachfolgend noch ein paar meiner Learnings aus den letzten Jahren, wenn es um die Verbindung von Online Marketing und Werbepsychologie geht:

  • Im Push: Bewegtbild schlägt Statisch
  • Im Remarketing: Statisch schlägt Bewegtbild
  • Im Push: Personen auf Bildern sorgen für Trust • Im Remarketing: Bringe Dein Angebot auf den Punkt
  • Rabatte werden vom User erst ab 20% als wertvoll eingestuft
  • Streichpreise erhöhen die Wahrscheinlichkeit des subjektiven „Deal-Erlebnisses“
  • CTAs mit „Jetzt kaufen“/ „Jetzt starten“ funktionieren besonders gut
  • CTAs und Aktionsbadges auf Grafiken müssen sich farblich signifikant von der CI unterscheiden