Marketing 2021: Trends oder Nachsitzen?

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Ja, was kann man nach einem Jahr wie 2020, in dem so ziemlich jede Marketing und Social Media Strategie auf den Kopf gestellt wurde, eigentlich für das nächste Jahr erwarten?

Gibt es denn überhaupt Trends?

 

Status Quo Marketing 2020

Zunächst zu einer kleinen Bestandsaufnahme, was sich dieses Jahr alles verändert hat:

Umverteilung der Budgets

Ihr habt auf Videoproduktionen, Events und Co. gesetzt – all das ist ausgefallen und ihr musstet neue wegen finden, wie und wo ihr eure Zielgruppe erreicht und entsprechend Budgets verteilen.

Contents mit Mehrwert

Eure Kunden haben zunehmend Content mehr gesellschaftlichem Mehrwert verlangt. Farbe bekennen spielt auch eine wichtige Rolle – auch, wie das Unternehmen mit Corona umgegangen ist.

Digitales Kundenerlebnis

POS? Fehlanzeige! Wem es möglich war, der musste sein Angebot online verlagern.

 

Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Jedes Unternehmen und jeden Mitarbeiter hat Corona vor andere Herausforderungen gestellt. Alle haben sie aber eines gemeinsam: Sie werden uns nachhaltig beeinflussen.

 

Gibt es überhaupt Marketing Trends 2021?

Wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind, sollten wir im nächsten Jahr versuchen, die Learnings der letzten Jahre aufzuarbeiten und umzusetzen, bevor wir uns auf die nächsten vermeintlichen Trends stürzen.

Aktuell bringt gefühlt jede Plattform eine Story-Funktion heraus. Jüngst Twitter und LinkedIn. Instagram ist dieses Jahr mit Reels gestartet und TikTok hat sich fürs Advertising geöffnet.

Doch wer nutzt das professionell und mit Strategie?

Wenn ich mich so in der Social Media Landschaft umsehe, stürzt sich jeder wild entschlossen auf die neuen Features und Kanäle – man will ja schließlich First Mover sein.

Aber in der Realität sieht man dann oft halbherzig geführte Profile oder Content, der schlicht nicht für die Plattform und deren Zielgruppe gemacht, sondern zweitverwendet wurde.

Die „4Cs“

Ganz hängen lassen und euch nur schimpfen, möchte ich natürlich auch nicht 😉 Tatsächlich scheint sich zumindest Content-seitig ein neues Modell auf zu tun:

Die sog. „4 Cs“ des Covid-Cotents

  • Community (Gemeinschaft)
  • Contactless (Kontaktlos)
  • Cleanliness (Hygiene/ Sauberkeit )
  • Compassion (Mitgefühl)

Dies sind Werte, die sich aus dem Doing 2020 im Zusammenhang mit Corona gebildet haben und die die Kommunikation auch nächstes Jahr wohl noch beeinflussen wird.

Wir haben festgestellt, dass Corona einen positiven Impact auf die Wahrnehmung von Marken hatte, die sich in diesem Zusammenhang positiv hervorgetan haben. Entsprechend sollte diese Linie weiter verfolgt werden, wenn es um die Planung von Inhalten und Strategie geht. Im Fokus steht immer der Mehrwert des Kunden und der Mehrwert für die Gesellschaft. Hierauf wird künftig vermehrt Wert gelegt.

Nachsitzen und Hausaufgaben machen

Im Grund lässt sich sagen: Macht eure Hausaufgaben! Was habt ihr in den letzten 2 oder 3 Jahren versäumt oder nur halbherzig geführt? Nicht nur auf 2020 blicken.

Aktuell werden wir gefühlt von neuen Plattformen und Formaten erschlagen. Man kommt überhaupt nicht mehr hinterher alle Kanäle zu bedienen und den passenden Content zu produzieren. Und so geht es nicht nur Unternehmen. Auch der User muss mit der Menge zurechtkommen.

Macht also mal eine ganz ehrliche Review eurer Strategien und Ziele. Plant Kanäle und Contents nachhaltig bevor ihr euch auf den nächsten vermeintlichen Trend stürzt.

Goodbye AIDA: Warum das Prinzip komplett veraltet ist

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Attention

Interest

Desire

Action

Vermutlich ist jeder Marketer in seinem Leben schon mal über diese Formel gestolpert.

Die AIDA-Formel ist ein hierarchisches Modell der Werbewirkung. Es wurde 1898 vom Werbestrategen E. St. Elmo Lewis als Anleitung für Verkaufsgespräche entwickelt.

Um den Plot gleich vorweg zu nehmen: Diese Formel ist inzwischen über 100 Jahre alt und wurde für eine völlig andere Gesellschaft unter völlig anderen Voraussetzungen entwickelt. Wer heute noch ernsthaft seine Werbestrategien auf diesem ursprünglichen Prinzip aufbaut, naja, das Ende dieses Satzes spare ich mir 😉

Das AIDA-Prinzip

Doch zunächst einmal sei erklärt oder zumindest ihr Erinnerung gerufen, was das AIDA-Prinzip eigentlich besagt. Wie bereits erwähnt, ist es ein hierarchisches Modell der Werbewirkung. Dies bedeutet, dass der Erreichen einer Stufen die Erfüllung der vorherigen Stufe voraussetzt.

Attention: Die Reaktion beginnt mit der Aufmerksamkeit

Interest:  Ist diese Aufmerksamkeit vorhanden, kann sich Interesse entwickeln.

Desire: Auf Basis des Interesses kann es dann zum Wunsch nach dem Produkt kommen.

Action: Ich kaufe das Produkt.

Eine Werbeanzeige erlangt also die Aufmerksamkeit eines potentiellen Kunden. Daraufhin entwickelt er Interesse für das Angebot der Anzeige. Dieses Interesse kann sich zum Wunsch steigern, das Produkt erwerben zu wollen und es dann schließlich zu kaufen.

Kritik am AIDA-Prinzip

Im Zusammenhang mit beispielsweise Werbeanzeigen und unter Berücksichtigung der deutlich geringeren Frequenz von Werbebotschaften vor 100 Jahren, mag dieses Prinzip tatsächlich gut funktioniert haben, um den Werbewirkungsprozess nachzuvollziehen und Marketern somit an die Hand zu geben, dass ihre Anzeige in erster Linie mal so gestaltet sein muss, dass sie Aufmerksamkeit erregt.

Soweit versuchen wir das heute natürlich auch noch. Unsere Werbung muss sich absetzen und das Ziel haben, dem Konsumenten in Erinnerung zu bleiben.

Doch es gibt einige Umstände und Voraussetzungen, warum wir AIDA heute so nicht mehr anwenden können und sollten:

Kontakt fehlt

Was die Formel nicht berücksichtigt, ist, wie der Konsument überhaupt in Kontakt mit der Werbung kommt. Im Werbewirkungsprozess müssen somit auch die richtigen Kanäle und Plattformen der angestrebten Zielgruppe identifiziert werden, um die Werbebotschaft auch dort zu platzieren. Dies ist essentiell. Dabei spielen natürlich auch äußere Faktoren, wie der Kontext eine Rolle. Wo ist meine Botschaft am POS eingebettet? Sieht er meine Ad mobil oder am Desktop? Auf dem Weg zur Arbeit oder daheim auf der Couch? Und noch wichtiger: Wie sind die inneren Voraussetzungen meines Konsumenten? Ist er gestresst oder gut gelaunt? Hat er Zeitdruck? All diese Faktoren beeinflussen den Erstkontakt.

High und Low Involvement

Gerade als Werbepsychologe ist man sich dem Einfluss von High und Low Involvement stets bewusst. Dieses hat maßgeblichen Einfluss auf die Werbewirkung und überhaupt erst auf die Bereitschaft des Konsumenten, sich einer Werbebotschaft zu widmen.

Bevor meine Werbung überhaupt seine Aufmerksamkeit bekommt, muss in der Regel ein gewisses Grundinteresse für mein Produkt oder meine Dienstleistung vorhanden sein. Entsprechend müsste es eher Interest und dann Attention heißen.

Hierarchischer Ablauf nicht belegt

Hier kommen wir schon zum nächsten Punkt: Der hierarchische Ablauf der Formel. Dieser konnte trotz zahlreicher Studien tatsächlich nie belegt werden. Unter anderem bedingt durch High und Low Involvement funktioniert dieser feste aufeinander aufbauende Ablauf nicht.

Erinnerungseffekte nicht berücksichtigt

Ein weiterer Punkt der hier außer Acht gelassen wurde, sind Werbeerinnerungen. Gerade heute, wo durch Remarketing genau dieser Effekt genutzt werden kann und für das Online Marketing unerlässlich ist.

Fazit

Wir ihr seht, ist die AIDA Formel eher ein Relikt. Leider wird sie noch viel zu häufig an Hochschulen als Standard gelehrt, ohne sie zu hinterfragen. Insbesondere durch Internet und Social Media hat sich unser Konsum- und unser Werbekonsumverhalten maßgeblich verändert. Zu viele Faktoren spielen hier in die Werbewirkung mit hinein.

Wichtig ist es deshalb, sich mit der Zielgruppe genau auseinander zu setzen, ihre Interessen zu kennen oder kennenzulernen und Kanäle zu bedienen, auf denen sie erreicht werden können.

Zeigt euren Konsumenten, was sie interessiert und nicht was ihr wollt, dass sie interessiert.

Black Friday: Psychologie der Schnäppchenjagd

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Black Friday

Am 27. November ist es wieder soweit: Black Friday

2019 wurden allein mit Online Einkäufen weltweit über 7,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das sind 20% mehr als noch im Vorjahr. Auch in Deutschland wird der Aktionstag immer bekannter und beliebter. In einer Umfrage von HDE kannten rund 94% der Befragten Black Friday und 33% gaben an, an diesem auch Angebote wahrzunehmen und zu shoppen.

Dabei gehören vor allem Mode und Drogerieprodukte zu den Top-Sellern.

Black Friday Statstiken

Die Psychologie der Schnäppchenjagd

Die Frage, die man sich als Marketer und insbesondere auch noch als Werbepsychologe stellt, ist: Warum kaufen Konsumenten gerade zu solchen Aktionstagen vermehrt ein?

Hier spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle: Preispsychologie und die zeitliche Begrenzung der Aktion.

Zum Thema Preispsychologie habe ich bereits einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Aber hier nochmal das wichtigste auf einen Blick:

Ganz vereinfacht gesagt, befasst sich Preispsychologie damit, wie Konsumenten Preise in verschiedenen Situationen, Umfeldern und Kontext wahrnehmen und darauf reagieren.

Dabei beeinflussen uns Effekte, wie z.B. der „Effekt der letzten Ziffer“ oder die farbliche Markierung von Preisen. Rote Zahlen, auffällige gelbe Hintergründe – all das suggeriert uns Rabatt. Ebenso Wörter, wie „Aktion“ und „Sonderpreis“.

In der Preispsychologie gibt es insbesondere 5 bekannte und häufig verbreitete Effekte (genauer nachzulesen im Artikel):

  1. Deal Effect
  2. Separation Effect
  3. Paradox of Choice
  4. Compromise Effect
  5. Endowment Effect

Beim Black Friday und ähnlichen Aktionstagen kommt vor allem der sog. Deal Effekt zu tragen.

Bei diesem Effekt, wird dem Preis ein Vergleichsobjekt bzw. ein Referenzpreis hinzugefügt, der das Angebot hervorhebt. Wichtig ist hier, dass das Angebot mind. 20% günstiger ist als der Referenzpreis. Der Kunde nimmt so einen zusätzlichen Vorteil wahr. Der Deal Effect tritt allerdings nicht nur bei Referenzpreisen auf. Es können beispielsweise auch Referenzprodukte dargeboten werden oder On-Pack-Promotions („ich bekomme mehr für meine Geld“).

Die auffälligen Streichpreise und gekennzeichneten Rabatte, die wir online vorfinden, führen somit dazu, dass wir das Gefühl haben, wir machen einen guten Deal, also ein Schnäppchen.

Dieses Gefühl entsteht im Belohnungszentrum unseres Gehirns. Schlagen wir zu, werden Endorphine und Dopamin ausgeschüttet. Wir fühlen uns gut und wollen mehr von diesem Gefühl.

Was glaubt ihr was passiert? Richtig, wir suchen weiter nach Rabatten. Dies kann unter Umständen sogar zur Sucht werden. Ein Paradebeispiel ist hier das sog. Couponing aus den USA.

Hier nochmal alle zum Thema Preispsychologie zum Nachlesen: https://marketingcorner.de/preispsychologie.

Erlebte Angst: FOMO

Neben des guten Gefühls, dass der Deal Effekt bei uns auslöst, kann aber auch noch eine andere Emotion bei uns zum Kauf führen: Angst.

Wir haben Angst, dass wir unsere Entscheidung, ein Angebot nicht wahrgenommen zu haben, im Nachgang bedauern könnten. Was ist, wenn ich das Produkt nie wieder so günstig bekomme? Was ist, wenn meine Freunde sich über mich lustig machen, weil ich als einziger beim Black Friday nicht zugeschlagen habe?

Das sind nur einige Gedanken, die hier mit reinspielen.

Dieses subjektiv erlebte, mögliche Risiko verleitet uns dazu, dass wir eher gewillt sind zu kaufen. Denn das erlebte Risiko, etwas zu verpassen, ist in diesem Fall höher, als das erlebte Risiko, dass wir einen Fehlkauf machen könnten (denn es ist ja jetzt so schön billig).

Die Rechnung geht auf

Was ihr hier lest, ist nur ein kleiner Auszug dessen, was unsere Kaufentscheidungen beeinflusst und warum wir so affin für Aktionstage, wie Black Friday sind.

Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen. Letztendlich wurde der Black Friday auch einst ins Leben gerufen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Wichtig ist nur, dass wir uns der Beeinflussung bewusst sind und auch dessen, dass es immer wieder schwarze Schafe gibt, die mit falschen Angebote und Fake Online Shops locken.

PS: Good to know

„Black Friday“ ist eine eingetragene Wortmarke. Auch wenn diese Eintragung rechtlich umstritten ist und es seit Jahren viele Anträge auf Löschung gibt, hat die Marke Stand jetzt noch Bestand und ist geschützt. Also Vorsicht!

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, der wirbt lieber mit „Schwarzer Freitag“ oder ähnlichen Abwandlungen, denn eine Abmahnung hier kann ganz schön teuer werden.

Digital Detox: 9 Tipps gegen Handysucht

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Digital Detox – einer DER Trendbegriffe der letzten 2 Jahre. Nicht verwunderlich, wenn man sich die Entwicklung der Smartphone Nutzung der letzten Jahre anschaut.

Wie ich meinem Artikel zur Handysucht berichtet habe, verbringen wir durchschnittlich 3,7 Stunden pro Tag am Smartphone. Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dass diese Entwicklung auch gesundheitliche und psychische Folgen mit sich bringen kann, wurde bereits erwiesen – Dauerstress, Schlafstörungen und soziale Isolation sind nur einige davon.

Digital Detox scheint ihr laut Instagram und Lifestyle Magazinen die Lösung zu sein. Doch was ist dran?

Was ist Digital Detox?

Der Name Digital Detox ist angelehnt an Detoxing-Trends aus der Beauty- oder Gesundheitsbranche. Wörtlich übersetzt bedeutet es „digitale Entgiftung“. Beim Digital Detox versucht man durch den Verzicht auf digitale Geräte und den Konsum digitaler Medien die eigene Nutzung von z.B. Smartphones und Medien wieder zu reduzieren, um diese am Ende wieder bewusster und achtsamer einzusetzen und so eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, z.B. Stressabbau.

Digital Detox bedeutet allerdings nicht, dass man sein digitales Leben aufgibt und wieder analog lebt. Zudem will gesagt sein, dass der Begriff Entgiftung aus meiner Sicht auch nicht 100% passt, denn wie bei allen Drogen: Die Dosis macht das Gift.

Nichtsdestotrotz kann Digital Detox eine wirkungsvolle Methode sein, um sich seines Digitalkonsums bewusster zu werden, diesen zu reduzieren und somit wieder für mehr Entspannung in seinem Leben zu sorgen.

Am Ende funktioniert Digital Detox wie jede Art von Detox-Kur oder auch Entzug. Es ist ein Prozess, an den sich der Körper gewöhnen muss. Das Gehirn muss wieder lernen, Smartphone und Social Media nicht als Belohnung wahrzunehmen und Dopamin auszuschütten.

Tipps für Digital Detox

Der radikale Verzicht kommt daher einem kalten Entzug gleich, weswegen es nicht für jedermann geeignet ist und sich auch nicht unbedingt empfiehlt. Folgende Tipps habe ich daher für euch, wie ihr einmal Digital Detox ausprobieren könnt:

  1. Eingangs kann die Installation einer Tracking-App hilfreich sein, die Smartphone-Nutzung dokumentiert. Dann hat man mal schwarz auf weiß, wie viel man sich mit seinem Handy beschäftigt.
  2. Begrenzung der Nutzungszeit – dies lässt sich an vielen Smartphones sogar einstellen.
  3. Verzichte auf bestimmte Dienste, die auch ohne Smartphone möglich sind, z.B. die Weckfunktion. Lege dir einen herkömmlichen Wecker zu. Das verhindert auch, dass du dein Handy direkt neben dir am Bett liegen hast und es nicht der erste Griff am Morgen ist.
  4. Deaktiviere Push-Nachrichten deiner Apps
  5. Schalte Signaltöne ab
  6. Reagiere nicht immer sofort auf Nachrichten. Das verursacht Stress. Sollte etwas wirklich Wichtiges anliegen, würde dich die Person anrufen.
  7. Lege das Handy eine Stunde vor dem Schlafengehen weg, so kommst du besser zur Ruhe. Idealerweise hast du es ausgeschalten oder es liegt in einem anderen Raum und nicht auf deinem Nachtkästchen
  8. Schaffe Smartphone-freie Orte und Anlässe, z.B. während des Essens oder während du mit deinem Partner einen Film anschaust
  9. Hängt dein Partner ständig am Smartphone, dann sprich ihn darauf an. Wichtig: Bleib dran! Der Prozess dauert und am Ende kommt es immer auf den Willen der Person an, etwas zu verändern.

 

Hab ihr noch Tipps? Dann gerne kommentieren.

Handysucht

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Laut Statista nutzten  97,1 Prozent der 14- bis 19-jährigen Personen in Deutschland im Jahr 2019 ein Smartphone. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen sind es 97,2 Prozent, bei den 30- bis 39-Jährigen 95,7 Prozent. Der Anteil der Smartphone-Nutzer/-Besitzer bei den über 70-Jährigen beläuft sich immerhin noch auf 43,9 Prozent.

Diese Zahlen zeigen, dass Smartphones aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Natürlich, denn sie sind ja auch praktisch und ein einfacher Weg der Kommunikation. Doch was wir dabei häufig unterschätzen, ist die Nutzungsdauer. Wie viel Zeit verbringt ihr täglich an eurem Smartphone?

Dass hier Selbst- und Fremdeinschätzung drastisch auseinandergehen, bewies eine britische Studie von Dr. Sally Andrews zu diesem Thema.

Die Befragten (18-22 Jahre) sollten ihren täglichen Smartphone-Konsum im Verlauf von 15 Tagen einschätzen. Zeitgleich wurde eine App auf ihren Geräten installiert, die die tatsächliche Nutzung dokumentierte (inkl. Telefonieren und Musikhören). Die Ergebnisse:

  • Smartphones werden pro Tag durchschnittlich 85 Mal gecheckt – doppelt so häufig, wie die Probanden annahmen
  • Nutzungsdauer 5 Stunden täglich, wobei mehr als die Hälfte aller Aktionen weniger als 30 Sekunden dauern
  • Der weltweite Durchschnitt liegt bei 3,7 Stunden – ein Wachstum von 35% seit 2017
  • 2019 wurden 204 Milliarden Apps heruntergeladen.

„Es handelt sich um ein gewohntes, automatisches Handeln, das wir bewusst gar nicht wahrnehmen“, folgert Dr. Sally Andrews, Hauptautorin der Studie.

Sind wir süchtig?

Immer häufiger wird hier von einer sog. „Handysucht“ gesprochen. Bei dem Bild, das sich in unserem Alltag abzeichnet – Menschen starren nur noch ins Smartphone, greifen reflexartig danach – scheint dies tatsächlich auch ein ernstzunehmendes  psychisches Problem zu sein.

Doch tatsächlich ist Handysucht noch nicht als Krankheit angesehen. Bislang gibt es keinen Code im Klassifizierungssystem für medizinische bzw. psychiatrische Diagnosen.

Definiert wird sie als Handyabhängigkeit und meint den zwanghaften Drang, mit anderen (gerade nicht anwesenden) Personen über Telekommunikation in Kontakt treten zu wollen. Als Begleiterscheinung kann hier auch die Angst vor dem Verlust des Zugangs zu Telekommunikationsmedien entstehen (Nomophobie).

Wie entsteht der Drang?

Die Angst etwas zu verpassen gepaart mit dem Glücksgefühl, dass Mitteilungen von anderen, Likes und Kommentare auf Social Media bei uns auslösen, führt dazu, dass wir immer öfter zum Handy greifen. Wie bei jeder Sucht/ Abhängigkeit wollen wir den nächsten „Kick“, uns also immer wieder glücklich fühlen. Unser Gehirn schüttet dabei Dopamin aus. Je öfter wir zum Handygreifen, um dieses gute Gefühl zu bekommen oder einfach nur, um der Angst entgegenzuwirken, dass wir etwas verpassen, desto mehr fördern wir die Abhängigkeit. Ein Teufelskreis.

Symptome: Woran erkennt man die Abhängigkeit?

Neben dem eindeutigen Zeitinvest als Indikator, also die Nutzungsdauer mit euren Smartphones,  gibt es noch weitere Anzeichen, die euch aufzeigen können, dass ihr ggf. handysüchtig seid. Auf folgende Symptome solltet ihr dabei achten:

  • Kontrollverlust über den eigenen Handykonsum – sprich: Ihr habt keinen Überblick, wann, wie oft und wie lange ihr am Smartphone hängt
  • Vernachlässigung von Hobbys, Interessen oder Freunden aufgrund ständiger Handynutzung
  • Entzugserscheinungen wie aggressives Verhalten, wenn das Handy vergessen wurde oder der Akku leer ist
  • Heimliche Handynutzung, um andere Menschen zu täuschen
  • Erfolglose Versuche die Handynutzung einzuschränken

Auch wenn Handysucht noch keine anerkannte Krankheit ist, sind ihre Folgen bereits nachgewiesen: Exzessive Nutzung kann zu psychischen Erkrankungen beitragen. Sie fördert das Stressempfinden, kann Schlafstörungen verursachen und außerdem mindert es die Konzentration und kann zur sozialen Isolation führen.

Was kann man gegen Handysucht tun?

Eine erste Möglichkeit ist es, eine Tracking-App zu installieren, die die Smartphone-Nutzung dokumentiert. Dann hat man mal schwarz auf weiß, wie viel man sich mit seinem Handy beschäftigt.

Weiterführend gibt es dann verschiedene Strategien, um sich zu entwöhnen und wieder einen normalen, gesunden Umgang mit dem Handy zu erlernen. Eine Strategie ist das sog. Digital Detox.

Wie dieses funktioniert, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag.

Dark Social: Warum WhatsApp und Co. auf dem Vormarsch sind

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WhatsApp verkündete erst im Februar 2020, dass sie die 2 Milliarden Nutzer-Marke geknackt haben. Täglich nutzen allein in Deutschland mehr als 59 Mio. Personen den Messenger.

Weit abgeschlagen, aber dennoch nicht unerheblich folgt der Mutterkonzern Facebook mit über 18 Mio. täglichen Nutzern in Deutschland in ihrem Messenger.

Insgesamt verzeichneten Messenger-Dienste allein in den letzten 5 Jahren einen rasanten Zuwachs. Die Anzahl der WhatsApp-Nutzer beispielsweise hat sich nahezu verdreifacht.

Doch woher rührt dieser Anstieg?

Rise of the Dark Social

Das Phänomen, das Philipp Westermeyer in seiner OMR-Keynote „State of the German Internet“ kürzlich als „Rise oft he Dark Social“ bezeichnet die steigende Kommunikation über WhatsApp und andere private Messenger in geschlossenen Kreisen.

Dark Social bezeichnet vor allem private und geschlossene Gruppen und Messenger auf sozialen Netzwerken. „Dark“ bezieht sich dabei auf das Tracking, welches durch die „geheime“ Übermittlung der Daten, also durch das nicht öffentliche Teilen via Social Media, nicht möglich ist und somit auch beispielsweise Remarketing nicht möglich macht.

Dark Social macht in der Kommunikation seit jeher den Löwenanteil der User aus, doch steigen die Zahlen hier stetig. 2017 soll der Anteil von via Dark Social geteilten Inhalt bei knapp 84% gelegen haben.

Auch bei der jüngeren Generation wird dies immer beliebter. Für die Genz Z ist Instagram Direct Message die wesentliche Plattform für die tägliche Kommunikation mit ihren Freunden.

Herausforderungen & Chancen von Dark Social für Marketer

Wie bereits angesprochen, ist das Hauptproblem für uns Marketer bei der Nutzung von Dark Social die nicht mehr vorhandenen Trackingmöglichkeiten – Remarketing ist somit quasi unmöglich.

Doch nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern Lösungen bieten: Insbesondere kleinere Unternehmen machen es schon vor, dass sich gerade WhatsApp als zusätzlicher Kanal für Beratung, Terminvereinbarung und den digitalen persönlichen Kontakt anbietet.

Dies schafft dem Nutzer einen echten Mehrwert und uns einen direkten Draht.

Auch Facebook Shops wird die Messenger-Kommunikation und Werbung auf ein neues Level heben. Messenger-Käufe werden damit zum neuen Vertriebskanal und Empfehlungen beispielsweise können direkt an Freunde weitergeleitet werden.

Etwas, das künftig spannend wird, sind die geplanten Werbeanzeigen, die WhatsApp schon seit einigen Jahren ankündigt. Wie wird sich das Nutzerverhalten verändern? Werden sie akzeptiert oder findet eine Verschiebung auf andere Messenger statt?

Gruppenzwang auf Social Media

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Das Corona-Virus sorgt in vielerlei Hinsicht für einen regelrechten Boom auf Social Media: Nicht nur stieg insgesamt die Nutzung von Social Media, sondern insbesondere auch das Engagement der User und organische Reichweiten haben enormen Zuwachs erfahren. Besonders Profile von Marken profitieren hier. Deren Engagementrate stieg im Schnitt um ca. 16% (organisch).

Was neben Corona-bezogenen Themen derzeit besonders gut funktioniert, sind Aufrufe und Challenges, welche von Privatpersonen übernommen und verbreitet werden. Aufrufe wie „Poste ein Bild von dir als du xy getan hast und markieren x Personen“ sieht man immer häufiger.

Ein Mix aus einfacher Informationszugänglichkeit und (seien wir ehrlich) auch Langeweile sorgt für diese Effekte.

Doch was hier so ganz lapidar und witzig erscheint, kann teils auch zu ernsthaften Problemen führen: Gruppenzwang auf Social Media ist weit verbreitet. Wie dieser entsteht und warum wir uns so ungern dagegen wehren, erfahrt ihr hier.

Was bedeutet Gruppenzwang eigentlich?

Grundsätzlich beschreibt Gruppenzwang ein Verhaltensphänomen, bei dem das eigene Verhalten an das Verhalten einer Gruppe angepasst wird. Man stellt seine persönlichen Bedürfnisse zurück, um den Vorstellungen der Gruppe zu entsprechend. Häufig dient dieses Verhalten dem Umgang mit Unsicherheiten und um Kontroversen zu vermeiden. Ziel ist die Akzeptanz in der Gruppe.

Das Asch-Experiment

Der Psychologe Solomon Asch untersuchte das Phänomen Gruppenzwang schon in den 1950er Jahren in seinen legendären Asch-Experimenten.

Probanden wurden gebeten, aus 4 Linien die beiden gleich langen Linien zu erkennen:

Asch-Experiment

Diese waren sehr eindeutig dargestellt. Doch wurden bis auf einen einzigen Teilnehmer pro Gruppe alle anderen Teilnehmer dazu aufgefordert, mit Absicht das gleiche falsche Ergebnis zu nennen. Interessanterweise entschieden sich dann auch die Nicht-Eingeweihten wie folgt:

  • 50% schlossen sich mit ihrer Wahl der Mehrheit an und nannten, obwohl absolut eindeutig, mit Absicht auch die falsche Linie
  • 5% stimmten kategorisch immer der Mehrheit zu
  • Nur 25% kritisierten, dass offenbar eine Mehrheit versucht, das Ergebnis zu beeinflussen.

Als man die Probanden später fragte, warum sie gegen ihre eigene Meinung gehandelt haben, gab es folgende Begründungen

  • Unsicherheit
  • Angst vor Repressalien, wenn sie sich gegen die Mehrheit stellen
  • Angst, aus der Gruppe hervorzustechen
  • Behauptung, es genau so, wie die Mehrheit gesehen zu haben.

Diese Gründe gehören bis heute zu den häufigsten Gründen, sich der „Mehrheit zu beugen“.  Auch auf Social Media Plattformen kann man dies beobachten.

Beispiele für Social Media Gruppenzwang

Besonders die Plattform WhatsApp war hierfür sehr anfällig:

Whatsapp Kettenbrief

Kettenbriefe, die vor allem an Jugendliche geschickt wurden und diese unter Druck setzten „Leite das 100 Leuten weiter oder jemand stirbt“. Dies zählt natürlich zu den sehr krassen Formen von Gruppenzwang. Sie funktionieren jedoch nach demselben Prinzip wie das Asch-Experiment, jedoch verstärkt durch ein negatives Druckmittel. Auch wenn man rational weiß, dass hier nichts Schlimmes passieren wird, führt gerade bei Kindern und Jugendlichen die Verlustangst dazu, dass sie teilnehmen.

Etwas harmloser, aber nicht weniger unter Druck setzend sind solche Posts, wie sie derzeit zu hundertfachen auf Facebook erscheinen:

Auch hier wird die Nicht-Erfüllung an eine negative Folge geknüpft.

Warum handeln wir so?

Solche Postings sind in erster Linie als Spaß zu verstehen (so etwas wie „Momo“ natürlich nicht!). Doch fühlen wir uns dadurch verpflichtet und in gewissem Maße unter Druck gesetzt. Schuld daran ist auf Social Media vor allen die Sichtbarkeit. Man wird markiert und veröffentlicht. Jeder bekommt mit, wenn man die Aufgabe nicht erfüllt. Ein negative Folge, wie eine „Geldbuße“ für z.B. etwas Soziales erhöhen den Druck hier noch. Man hat Angst als „Spielverderber“ oder „unsozial“ betitelt zu werden und beugt sich so häufig dem, was von der Gruppe erwartet wird.

Fazit

Wie ihr seht, gehört Gruppenzwang schon fast zu unserem natürlich Verhalten. Es gehört zu unserem Bedürfnis, einer Gruppe anzugehören.

Doch mein persönliches Credo:

Stehe immer hinter dem, was du selbst vertrittst. Man muss nicht immer folgen, man kann auch mal führen.

Und ich sch*** auf Social Media Pressure – ich mach nur das mit, was mir Spaß macht und zu meinen Bedingungen 😉

DMEXCO 2019 – Review

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40.000 Besucher, 1.000 Austeller und 550 Speaker – das sind die Eckdaten der diesjährigen DMEXCO. Unter dem Motto „Trust in you“ versammelte sich auch dieses Jahr wieder die Digitalbranche in Köln. Was die Kolleginnen und Kollegen dieses Jahr so bewegt hat, erfahr ihr hier:

Trust in You

Trust in you – ein sehr ungewöhnliches Motto für eine Messe aus dem Marketing und Digitalbereich, doch im Zuge von KI ein wichtiger Schritt.

Laut einer Studie von Adobe im Vorfeld der DMEXCO, machen sich 90% der Deutschen Sorgen um eine missbräuchliche Verwendung ihrer Daten. Dabei sei aber die Generation Z deutlich bereiter mit Marken und deren Werbung zu interagieren als vergleichsweise die Generation 55+.

Auch der BVDW e.V. zeigt mit seiner neusten Umfrage, dass das Thema Vertrauen für Nutzer und die Digitalbranche gleichermaßen an Bedeutung gewinnt. 72% gaben an, dass sie digitale Produkte und Services bevorzugen, die so geplant und entwickelt werden, dass sie sich an ethisch nachvollziehbaren Standards orientieren.

“Wenn KI-Anwendungen immer zahlreicher und Smart-Home-Systeme zunehmend selbstverständlicher werden, müssen wir auf der DMEXCO über Vertrauen, Transparenz und Ethik sprechen. Und hier zeigt unsere aktuelle Studie, wie sehr das Thema Ethik in das Bewusstsein der Digitalen Wirtschaft gerückt ist. Das wird mehr und mehr zu einem ernsten Faktor für die europäische Digitalbranche im Wettbewerb mit China und den USA“, analysiert Matthias Wahl, Präsident des BVDW.

“We have to establish a perfect harmony between privacy on the one hand and our personal experiences on the other hand.“ , sagt Keynote-Speakerin Stephanie Buscemi, Chief Marketing Officer von Salesforce.

Wie Unternehmen diese Art von Vertrauen in ihre Visionen und Unternehmenskulturen einarbeiten werden, wird sich aber wohl noch zeigen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit – ein weiteres sehr ungewöhnliches Thema für eine Digitalmesse, welches von zwei Seiten zu betrachten ist:

Ökologische Nachhaltigkeit

Seit Neustem engagiert sich die DMEXCO zusammen mit Social Business Treedom in einem sozialen Projekt, bei dem Bäume in Kenia gepflanzt werden, die rund 1 Mio. Kilogramm CO2 speichern sollen, um so einen Teil des Ausstoßes für die Anreise zur Messe zu kompensieren.

Aber nicht nur das: auch viele Aussteller setzen mehr auf Nachhaltigkeit. Tchüss Plastik- und Pappbecher to Go, hallo PLA-Becher, Jutebeutel und Bambusgeschirr – ein schöner Trend!

Ökonomische Nachhaltigkeit

Diese zeigt sich gerade im Umgang mit Influencern. Wichtiger werden hier immer mehr langfristige Beziehungen als „Prepaid-Kooperationen“. In unserer Agentur nutzen wir dieses Potential bereits. Wir sprechen daher auch von Influencer Relations. Schlichtweg einem Influencer mit hoher Reichweite ein Produkt in die Hand zu drücken und dann auf Milliarden-Umsätze zu hoffen, reicht heute nicht mehr. Storytelling, langfristige, gute Beziehungen (Vertrauen! – womit wir wieder beim Thema wären) und Influencer als Content Creators (Adieu Stockfootage) sind hier Wege der Zukunft.

Weg von Full-Service hin zur Spezial-Agentur

Da ich dieses Jahr zum ersten Mal selber als Aussteller auf der DMEXCO war, hatte ich nochmal einen ganz anderen Blickwinkel und konnte zumindest in der World of Agencies, in der wir unseren Stand hatten, einen persönlichen Trend ausmachen: viele Unternehmen bewegen sich weg von Full-Service Agenturen und suchen stattdessen lieber gezielt nach Spezialagenturen. Die Zeiten, in deinen eine Agentur die eierlegende Wollmilchsau sein sollte, scheinen sich dem Ende zu neigen, denn das, was wir von unseren Standbesuchern mitbekommen haben, war, dass sie für die einzelnen Bereiche Experten suchen. Ob Social Media Advertising, Video Content oder Community Management – Unternehmen scheinen nun lieber mehrere Agenturen zu haben, die auf ihrem jeweiligen Gebiet Fachkompetenz inne haben als alles ganz, aber dafür nicht immer mit dem 100% Know-How bei einem Dienstleister zu haben.

 

Fazit

Falls ihr euch erinnert, ist mein Fazit zur DMEXCO letztes Jahr nicht ausschließlich positiv ausgefallen. Ich war insbesondere enttäuscht vom Auftreten der Aussteller, welches wenig proaktiv war. Mein Ziel war, dies selber besser zu machen – das hatten sich wohl auch die meisten anderen vorgenommen, so dass die Messe zu regem Austausch und gutem Networking einlud.

Auch wenn ich selber keine Gelegenheit hatte, an Seminaren oder ähnlichem teilzunehmen, fand ich allein die Auswahl dieses Jahr deutlich qualitativer und nicht mehr so generisch. Laut Feedback von Bekannten scheinen viele der Seminare und Vorträge auch tatsächlich sehr praxisnah und Learning-orientiert gewesen zu sein.

Die neue Gestaltung der World of Agencies und der neu konzipierte Future Park (7.000qm auf denen 175 Technologieführer und Start-ups ihre Produkte und Services rund um die relevanten Tech-Themen KI, Big Data,  Mixed Reality, Smart Technologies und Mobility bis hin zu IoT und Blockchain präsentierten) schaffte einen schönen Mehrwert.

Insgesamt fand ich es auch gut, dass die Themen etwas politischer waren und die Neuerungen aus 2019 machen Hoffnung, dass auch 2020 wieder ein spannendes Jahr wird 😉

Beruf im Profil: Art Director

Play Video about Beruf Art Director im Profil I Online Marketing I Chrissy's Marketing Corner - youtube

Nini ist Art Director in einer großen Münchner Agentur und gibt spannende Einblicke in ihren Beruf.
Was erwartet euch?

  • Wie sieht der typische Arbeitsalltag in einer Kreativagentur aus?
  • Welche Aufgabenfelder hat man als AD?
  • Welche Qualifikationen benötigt man für den Beruf?
  • Agentur: Positives und Negatives

Und viele weitere nützliche Einblicke und Tipps.

Tutorial: 5 super kreative Instagram Hacks!

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In diesem Beitrag zeige ich euch sehr praxisorientiert, 5 Funktionen auf Instagram, die viele User tatsächlich gar nicht kennen und mit denen ihr nicht nur privat, sondern vor allem auch beruflich euren Social Media Auftritt nochmal deutlichen abheben könnt:[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Instagram-Hack 1: Regenbogenschrift

Die Regenbogenschrift ist ein simples, aber super wirkungsvolles Highlight für jede Story. So stellst du sie ein ohne jeden Buchstaben einzeln färben zu müssen: 

Instagram Hack 1 Regenbogenschrift

  1. Erstelle eine Story und schreibe einen Text
  2. Markiere den Text vollständig
  3. Drücke lange auf eine beliebige Farbe, um das Farbfeld zu öffnen
  4. Wische gleichzeitig mit einem Finger über das Farbfeld und mit einem anderen über die Markierung des Textes

 

Instagram-Hack 2: Farb-Hintergrund (auch halbtransparent)

Ein bestimmtes Farbschema passend zur Kampagne aufgreifen oder sich einfach mal farblich abheben: Stories mit einem farbigen Hintergrund zu versehen, muss nicht schwer sein und geht sogar super schnell:

Instagram Hack 2 Hintergrund

  1. Erstelle eine Story
  2. Gehe auf den Stift und wähle eine Farbe
  3. Drücke 2 Sekunden lang auf den Bildschirm
  4. Schon wird dein Screen mit der gewählten Farbe ausgefüllt
  5. Für einen halbtransparenten Hintergrund klicke vorher einfach auf den „Textmarker“ und drücke dann 2 Sekunden auf den Bildschirm

 

Instagram-Hack 3: Versteckte Filter finden

Es kann tatsächlich sein, dass du noch nicht alle verfügbaren Filter auf Instagram nutzt. Das findest du heraus, indem du folgende Schritte befolgst:

Instagram Hack 3 versteckte Filte

  1. Wähle ein Bild zum Bearbeiten aus
  2. Scrolle bei den Filtern bis ganz ans Ende
  3. Gehe auf „Vewalten“ – dort siehst du, ob alle verfügbaren Filter ausgewählt sind
  4. Markiere die fehlenden Filter
  5. Viel Spaß beim Anwenden 🙂

 

Instagram-Hack 4: Clipboard

Jeder kennt zwar das IG Grid und verschiedene Apps, um Collagen zu erstellen, aber wusstet ihr, dass es dafür auch einen einfachen und kreativeren Weg direkt in Instagram gibt?

Instagram Hack 4 Clipboard

  1. Macht Screenshots von den Bildern, die ihr für die Collage verwenden wollt und schneidet sie entsprechend zu (oder siehe Anmerkung im Video)
  2. Geht zu Instagram Stories und erstellt einen farbigen Hintergrund wie in Hack 2 beschrieben
  3. Drückt den Text-Button
  4. Drückt auf den Bildschirm bis der „Einfügen“-Button erscheint
  5. Drückt „Einfügen“ und der letzte Screenshot, den ihr gemacht habt, erscheint auf eurem Hintergrund
  6. Platziert das Bild, wo immer ihr mögt
  7. Geht wieder auf den Text-Button, drückt danach wieder auf den Screen und diesmal erscheint ein „Clipboard“-Button
  8. Jetzt könnt ihr alle Bilder auswählen, die ihr der Collage hinzufügen wollt und beliebig platzieren und eure Story wie üblich noch verzieren

 

Instagram-Hack 5: Creators Profile

Mit dieser Funktion habt ihr die Möglichkeit euer Konto entsprechend eurem Profil (z.B. Blogger, Unternehmer, etc.) anzupassen und somit neue Einstellungen und Funktionen zu erhalten, die zu diesem passen:

Instagram Hack 5 Creators Profile

  1. Geht in euer Konto und klickt auf Einstellungen
  2. Klickt auf „Konto“
  3. Klickt auf „Zu professionellen Einstellungen wechseln“
  4. Wählt „Creator“ – Weiter
  5. Wählt die für euch passende Kategorie

Wenn ihr das macht, ändert sich z.B. auch eure Inbox und ihr könnt euren Account besser verwalten und ihr bekommt mehr Insights.

 

Das waren meine 5 Hacks! Verratet mir doch eure Lieblingsfeatures für Instagram!